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1. Geschichte des Mittelalters - S. 62

1912 - Frankfurt a.M. [u.a.] : Diesterweg
62 Der Anbruch der neuen Zeit. einen Vertrag, Amerika sdlich zu umsegeln und die Gewrzinseln aufzusuchen. Vom Hafen Sanlcar am Euadalquivir fuhr er mit fnf Schiffen nach Sdamerika und verbrachte jenseits des Silberstroms (Rio de la Plata) im Land der groen Fe", in Patagonien, die schlechte Jahres-zeit des nchsten Sommers. Mit unbeugsamer Strenge, seine meutern-den Offiziere im Zaum haltend, brachte er seine Schiffe durch die Magalhesstrae mit ihren bis 2000 Meter hohen Felsen, von denen blaue Gletscher bis zum tintenschwarzen Spiegel des Meeres niederhingen; keine menschliche Spur auer einzelnen Feuern auf den Inseln zur Linken, im Feuerland"! Drei Wochen lang dauerte die behutsame Durchfahrt. Ein Schiff war untergegangen, eins kehrte nach Spanien zurck. Die Mannschaft frchtete Hungersnot; Magal-hes aber rief: Und wenn ich das Lederzeug am Tauwerke kauen mte, ich wollte dennoch dem König mein Versprechen erfllen." Vierzig Tage lang sah man nur Himmel und Wasser und hatte immer gnstigen Wind. Darum nannte man das Meer den Stillen Ozean. Auf der ostindischen Inselgruppe, die sie wegen der Die-bereien ihrer Bevlkerung Ladronen (Diebsinseln) tauften, labten sich die fast verhungerten Seefahrer an Kokosnssen, Yamswurzeln und Zuckerrohr. Dann fuhren sie in einem Bogen um die portugiesischen Besitzungen herum und erreichten die Philippinen, die nach dem Shnchen des Knigs ihren Namen erhielten. Dort trat ein Radscha (Fürst) unter dem Eindruck einer Messe zum Christentum der; als Magalhes ihm die Nachbarinseln unterwerfen wollte, fand er den Tod im Kampfe. 2. Seine Gefhrten erreichten glcklich die Molukken, die Heimat der Gewrznelke; unter Elcano liefen sie mit noch einem reich 1521 beladenen Schiff wieder in San Lucar ein. Die dreizehn Europer, die von 234 nach fast drei Jahren die Heimat wiedersahen, zogen barfu im Berhemd in die Kathedrale von Sevilla. Der König belohnte sie reichlich; Elcano gab er die Erdkugel ins Wappen mit der Inschrift: Primus circumdedisti me (du hast mich zuerst umfahren). 3. Durch Eolumbus und Magalhz.es war der Beweis erbracht, da die Erde eine Kugel, ein Planet ist. Die Tier- und Pflanzen-weit Europas wurde bereichert: aus Asien kam der China-Apfel, die Apfelsine, aus Amerika der Truthahn und der Mais, spter auch

2. Auszug aus der Alten, Mittleren und Neueren Geschichte - S. 20

1877 - Berlin : Herbig
20 Alte Geschichte, Orientalische Völker. (Hauptsitz des Cultus der Aschera, aus dem hervorgeht der griechische Cultus der „aus dem Schaum des Meeres geborenen“ Aphrodite, d. h. deren Cultus zur See zu den Griechen gekommen ist), in Ciliden, auf Rhodos, Kreta, Cythera etc. Sage von der Entführung der Europa (d. h. der Finsteren), der Tochter des Phoenix (d. h. des Phöniciers) von Sidon durch den in einen Stier verwandelten Zeus (die auf dem Stier reitende Mond- göttin Dido-Astarte, welche nach Westen entweicht). — Sage von Minos, dem Sohne des Zeus und der Europa, dem mächtigen Be- herrscher von Kreta; seine Gattin ist Pasiphae (d. h. die Allschei- nende). Sage von dem in das Labyrinth eingeschlossenen Minotau- rus (d. h. Stier des Minos, einer anderen Auffassung des Baal-Moloch), welchem Athen Menschenopfer senden muss. Alle diese Sagen sind mythische Darstellungen der Ansiedelungen und der Herrschaft der Phönicier und ihres Cultus auf Kreta und einigen Inseln des ägäischen Meeres. Daedälus, der Erbauer des Labyrinths auf Kreta, ist die Personification der technischen Fertigkeiten, welche den Hellenen von den Phöniciern überliefert wurden. Auch Kadmus, der seine Schwester Europa suchend auf Thera und Thasos landet, in Böotien die Kadmea erbaut und die Buch- staben erfindet, ist der mythische Repräsentant phönicischer Nieder- lassungen, durch welche die Buchstabenschrift und andere Cultur des Orients den Griechen übermittelt wurde. Gründung phönicischer (vorzugsweise sidonischer) Kolonien auf Sicilien, auf der Südküste: Minoa (Heraklea), auf der Nordküste: Machanath (d. h. Lager), von den Griechen später Panormos ge- nannt, Soloeis (sela = Fels), auf der Insel Melite oder Malta; an der Westküste Siciliens das Eiland Motye und in Afrika (Hippo). vor Chr. 1254. Sidonische, aus Sidon ausgewanderte Geschlechter grün- den auf einem Felseneiland, dem alten Tyrus gegen- über, Neu-Tyrus, welches bald mit der alten Stadt zu einem Gemeinwesen vereinigt wird. Gründung phönicischer (vorzugsweise turischer) Kolonien auf Sardinien: Parolis, in Afrika: Utica, Hadrumetum, Leptis, nach Durchschiffung der Säulen des Hercules (Strafse von Gibraltar) in Tarsis oder Tarschisch, griech. Tartessos (Spanien): Gadir oder (fades, d. h. Mauer, Feste (Cadix).

3. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 240

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
240 Drittes Buch. 3. Die Republik der Sieben Jonischen Inseln. Diese Inseln — warum wohl ionische genannt? — haben zusammen 50 ^M. und */4 Mill. E., theils italie- nischen, vorherrschend aber griechischen Blutes. Obgleich alle gebirgig, sind sie doch überaus fruchtbar an den Produkten der so nahen griechischen Küste, vor Allem an Oliven und Wein, dessen Beeren auch hier zu Rosinen gedörrt werden. Sie gehörten bis in die Stürme der französischen Revolution zur Republik Venedig, wurden hernach wechselnd von verschie- denen kriegführenden Nationen (Corfu von Franzosen) besetzt, 1815 aber von den Engländern förmlich in Besitz genom- men. Unter dem Schutz und der Aufsicht dieses Volkes, was ein Lord-Obercommissair beständig vertritt, besteht hier ein Freistaat, der einen Präsidenten an der Spitze hat. In den Festungen liegen englische Truppen. «) Die nördlichste und wichtigste Insel ist Corfu, mit dem breiten Nordende der albanischen Küste sehr nahe, dann keil- förmig sich gegen So. zuspitzend. Sie kommt bei Homer als Scheria (die Phäaken, Alcinous und Odysseus), in späterer grie- chischer Zeit als bedeutender Seestaat Kerkyra (120 Kriegsschiffe im peloponesischen Kriege), bei den Römern als Corcyra vor. — Die neuere Hauptstadt Corfu liegt an einem Vorsprunge der Ostküste und ist eine der stärksten Festungen in Europa. Haupt- stadt der Republik und Sitz des Obercommissairs. Universität. 20,000 E. ß) Paxo und Antipaxo, von C. nach So., sind ganz un- bedeutend. y~) Santa Maura, durch einen seichten, von den alten Ko- rinthern ausgeführten Durchstich von Acarnanien getrennt, bei den Alten Leu ca s mit dem l eukad isch en Vorgeb. im Sw., von dem sich die Dichterin Sappho in das Meer warf. S) Theaki ist das alte Jthaka, die Insel des Odysseus, 3 Om. groß. Telemach, der die vom Mcnclaus geschenkten Rosse ablehnt, schildert seine heimische Insel und die griechischen über- haupt also: — In Jthaka fehlts an geräumigem Plan und an Grasflur, Ziegenweid' ist jene, doch werth vor Weide der Rosse. Keines der Meereiland' ist muthigen Rossen zur Rennbahn Oder zur Weide bequem; und (zthaka minder denn alle. Die von Nw. nach So. gestreckte Insel hatte an der Nordküste den Hafen Phorkys, wo die Phäaken den Odysseus auesetztcn; im N. den Berg Neri tos. In die Ostküste schnitt eine tiefe Bucht, der Hafen Rheithron, ein; im Hintergründe derselben die

4. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 218

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
218 Drittes Buch. am Busen von Tarent die des weichlichen Sybaris, dessen Be- wohner z. B. schon ein Rosenblatt auf dem Lager im Schlafe stören konnte. tz- 78. Die italienischen Inseln. _1. Die größte, Sicilien, an 600 □ $&?., ist von der Südwestspitze der Halbinsel, mit welcher sie einst wohl zu- sammenhing, nur durch die 3/4 M. breite Meerenge von Messina geschieden. Sie bildet die Gestalt eines Dreiecks: die Nordseite dem tyrrhenischen, die Ostseite dem ionischen Meere, die Südwestseite der afrikanischen Küste zugekehrt. Darum lautete ihr älterer Name zu Homers Zeit Tri na cri a, die dreispitzige; der Dichter versetzt hieher die heiligen Stiere des Sonnengotts, auf eine kleine Insel an der Küste das gesetzlose Riesengeschlecht der Cyclopen und in den Mee- ressund zwei scheußliche Ungeheuer, die Scylla an italischer und die Charybdis an si'cilischer Seite, welche die Schiffe in den Grund ziehen oder einen Theil der Schiffsleute sich zum Fräße nehmen (Incidit in Scyllani qui vult vitare Cha- rybdini). Die durch jene Sage bedeuteten Wirbel, Strudel und Felsen — auch die Erzählung vom Taucher hat hier ihren Schauplatz — sind jetzt fast ganz ungefährlich. (Die neuerdings in diesem Sunde beobachtete Naturerscheinung der Fata Morgana.) Schon die späteren Griechen kannten S. nicht meh/ als das Land der Fabeln, sondern legten an seinen schönen Küsten zahlreiche Colonieen an. Auch die Earthager wollten die Insel besitzen und bemächtigten sich der Westhälfte. Ihre Bestrebungen auf S. brachten sie aber ge- rade mit den Römern in Berührung. Nach dem ersten und zweiten punischen Kriege (S. 105.) ward S. Roms erste Provinz und versorgende Kornkammer. Die weiteren Schick- sale der Insel erzähle nach S. 215. Noch immer bildet S., jedoch mit eigener Verfassung und Verwaltung, ein Schwe- ster-Königreich zu Neapel, dessen südlichsten Theilen es an Hlima und Produkten gleich ist. Aber gegen frühere Zeiten ist Anbau, Verkehr und Bevölkerung (2 Mill.) gering. Man unterschied bis auf neuere Zeiten drei Thäler oder Abdachungen auf der Insel; neuerlichst hat man sie in 7 Intendanzen ge- theklt. Wir folgen den natürlichen Verhältnissen.

5. Europa - S. 161

1913 - Leipzig [u.a.] : Klinkhardt
des oströmischen Reiches mit der Griechenlands verbunden. Im 14. Jahrhundert bemächtigte sich ihrer die meerbeherrschende Republik Venedig. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts waren sie kurze Zeit französisch. 1800 wurden sie eine Republik der 7 Vereinigten Inseln unter russischem und türkischem Schutze. Nachdem die Franzosen, dann die Engländer sich der Inseln kurze Zeit bemächtigt hatten, wurden diese 1815 eine Republik unter Englands Schutze. Aber 1864 wurden sie Griechenland einverleibt: 2600 qkm mit damals 228000 Einwohnern, e) Kor fu, mit etwa 700 qkm die größte und zugleich die schönste der Inseln x), sehr günstig am Eingang in die Adria und am sichersten Übergang nach Italien gelegen. Gestalt? Keulenförmig. Das dicke Ende der Keule nähert sich dem Festlande auf 21/2 km. Die Insel wird von 90000 Menschen bewohnt. Zu den reizendsten Städteanlagen des Mittelmeeres gehört die gleichnamige Hauptstadt der Insel in der Mitte der Ostküste. „Zwischen zwei malerischen Festungsbergen auf vorspringendem Kap, rings von üppigen Gärten, Parks und Landhäusern auf welligem Boden umgeben, mit dem Blick auf das (über 900 m hohe) Pantokratorgebirge und auf die kahlen, langgestreckten Bergrücken von Epirus jenseits der tiefblauen Meeres- straße, wird Korfu zugleich wegen seines milden Klimas und der Pracht seiner südländischen Vegetation mit Recht gerühmt." (Phi- lippson.) Bedeutend ist auch der Schiffsverkehr und der Handel. Südwestlich liegt die prachtvolle Villa Achilleion, Besitztum des deut- schen Kaisers, f) Leukas wird fast ganz eingenommen von einem Gebirgszug, dessen höchster Gipfel genau Brockenhöhe hat. Die gleich- namige Hauptstadt liegt an dem Nordostpunkte der Insel. Südlich sucht W. Dörpfeld die Hauptstadt des homerischen Ithaka. g) líe- phallenia ist Korfu fast gleich an Größe wie an Einwohnerzahl. Sein zum Teil noch bewaldetes Gebirge gipfelt in über 1600 m. Ein von der Insel abgelöstes Stück ist h) Ithaka, die felsigste und unfruchtbarste der Inseln, berühmt durch die Odysee Homers, heute noch ziegenreich wie zu Telemachs Zeiten, i) Zante ist dagegen am fruchtbarsten und fast ganz angebaut : „die Blume der Levante" (des Morgenlandes), Fior di Levante. Doch wird die Insel oft durch Erd- beben hart betroffen, k) Ce rigo, eine felsige Insel, war früh von den Phöniziern besetzt, weil hier großer Reichtum an Purpurschnecken war: das alte „Purpureiland Porphyris". 11. Das Ägäische Meer und seine Inseln. Den Namen des Meeres leiteten die Alten von Aegeus ab, der sich ins Meer stürzte, als er aus den schwarzen Segeln des zurück- kehrenden Schiffes auf den Tod seines Sohnes Theseus schloß, — x) „Die Insel der Phäaken" (Odyssee). Oppe rmann u. Pottag, Präp. Bd. I. 11

6. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 228

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
228 §86. Das Königreich Italien. 12) Apulien, die Küste des Adriatischen Meeres vom Monte Gar-gano. Hier Brindisi (25 000 E.), das einst so glänzende Brundü-s i lt m , eine Hauptstation der römischen Flotte und bis in die Kreuzzüge Überfahrtsort, nach langer Verödung sich nun von neuem belebend, weil es bei seinem trefflichen Hafen und feiner günstigen Lage im beinahe fernsten So. der ganzen Halbinsel der Ort geworden ist, wo sich an die große, von Oberitalien aus an der Küste des Adriatischen Meeres entlang gebaute Eisenbahn die Überfahrtslinien nach dem Orient (besonders über Ägypten nach Indien) anschließen. Ferner Taranto (das alte Tarent), jene von Sparta aus gegründete, einst blühende und üppige Handelsstadt, die gegen Rom den Pyrrhus herüberrief, 34 000 E. Bari, Hafenstadt, 80 000 E. Im Innern liegen Lecee [letschej und Foggia [födfcha]. Bei der letzteren Stadt das Schlachtfeld von Cannä. In dem südöstlichen Teile der Halbinsel wohnen viele Griechen, hier O t r a rt t o [ötrantoj am Eingänge des Adriatischen Meeres, wichtige Festung. 13) Die Basilicata, zwischen Apulien und Kalabrien, ist ohne bedeutende Städte. Starke Schafzucht. 14) Kalabrien, die Halbinsel zwischen dem Tyrrhenischen und Jonischen Meere, ein Gebiet vulkanischer Erschütterungen, doch ein reich gesegnetes Land, freilich in seinem Innern zum Teil verwildert, zum Teil noch nie von der Kultur recht berührt. Letzteres gilt namentlich von dem Granitgebirge des finstern Sila-Waldes, im breitesten Teil der Halbinsel ostwärts von Cosenza gelegen, wo sich der Busento (Alarichs Grab) in den Crati ergießt. Sizilien gegenüber die Handelsstadt Reggio „in Calabria" [reddscho], 45 000 E.; an den Küsten Trümmer griechischer Kolonialstädte. Iv. Das insulare Italien. 15) Die Insel Sizilien, 26 000 qkm, ist von der Südspitze der Halbinsel, mit welcher sie einst zusammenhing, nur durch die 3y2 km breite Meerenge von Messina geschieden. Sie hat die Gestalt eines Dreiecks: die Nordseite dem Tyrrhenischen, die Ostseite dem Jonischen Meere, die Südwestseite der afrikanischen Küste zugekehrt. Darum lautete ihr älterer Name zu Homers Zeit Trinakria (d.i. die dreispitzige); der Dichter versetzt hierher die heiligen Stiere des Sonnengottes; auf eine kleine Insel an der Küste das gesetzlose Riesengeschlecht der Ky-k l o p e n und an den Meeressund zwei scheußliche Ungeheuer, die Scylla an italischer und die Charybdis an Mischer Seite, welche die Schiffe in den Grund ziehen oder einen Teil der Schiffsleute sich zum Fraße nehmen (Incidit in Scyllam, qui vnlt vitare Charybdin). Indessen diese durch die Sage berühmten Wirbel, Strudel und Felsen (auch Schillers Taucher hat hier seinen Schauplatz) sind jetzt fast ganz ungefährlich. Besonders häufig in diesem Sunde ist die Naturerscheinung der Fata Morgäna beobachtet. Schon die späteren Griechen kannten Sizilien nicht mehr als

7. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 247

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
§88. Die Balkan-Halbinsel. 247 4) Tie „autonome" Insel Kreta. Unter den Inseln des Ägäschen Meeres ist die bei weitem größte und wichtigste das alte Kreta, 8600 qkm. Eine hohe Gebirgskette durchzieht die von O. nach W. zu gestreckte Insel; der höchste Berg, ziemlich in der Mitte, 2300 m, hieß bei den Alten Jda; der Göttervater selbst sollte dort erzogen sein. Nach S. fällt das Gebirge ziemlich steil zum Meere, nach N. sind schöne fruchtbare Abdachungen. Schon in der ältesten griechischen Zeit bestand hier das Königreich des weisen Minos; seine Gesetzgebung war durch Hellas weit berühmt. Zwei Städte lagen am Nordabhange: im W. Kydonia (woher die Quitten ihren Namen haben), im O. Knossos, Minos' Residenz. Am Südabhange lag G ö r t y n mit dem Labyrinthe, in dem einst nach der Sage das Ungetüm Minotaur hauste. In der Zeit um Christi Geburt, wie schon die Römer Herren der Insel waren, müssen die Kreter gegen früher ausgeartete Leute gewesen sein. Der Apostel spricht mit den Worten eines kretensischen Dichters: „Die Kreter sind immer Lügner, böse Tiere und faule Bäuche" (Titus 1, 12). Im Mittelalter war Kreta nacheinander in den Händen der Byzantiner, Araber und Venetianer; die letzteren haben es erst gegen Ende des 17. Jahrhunderts an die Türken verloren. Seitdem verwilderte Kreta. Jetzt hat die Insel eine Verwaltung unter einem Sohne des Königs von Griechenland „als General-Kommissar" Sie zählt 310 000 E., wovon V4 Christen sind. Die jetzige Hauptstadt ist Kanea, 21 000 E.; auch auf der Nordseite, ziemlich in der Mitte, liegt Cand i a (22 000 E.)., die frühere Hauptstadt (nach welcher die Venetianer, die ganze Insel nannten). 6) Das Königreich Serbien, das ganze Flußgebiet der Mvrawa umfassend, zwischen Bulgarien und Bosnien. Seine Bewohner (2,5 Mill.), dem kriegerischen Slavenstamme der gerben angehörig (außer 144 000 Rumänen und 36 000 Zigeunern), erkämpften sich seit 1804 allmählich die Freiheit von der Türkei; Königreich s Cxt loo2. Landeshauptstadt und Residenz, gelegen am Zusammenfluß von Save und Donau — gegenüber von? — ist Belgrad, 70 000 E., früher eine berühmte Festung. Im Innern Nifch an der Bahn nach Konstantinopel 6) Bosnien mit Herzegowina, westlich von Serbien, nordwärts bis zur Save reichend, als Hauptflußgebiet das der B o s u a befassend, 51 000 qkm mit 1,5 Mill. E. Dieses rel0lmt6, der nordwestliche Teil der Türkei, steht jetzt unter öfter-r J'r sch" Verwaltung und ist also nur noch dem Namen nach eine tvobms Und W fe^r Phöben. Die Bewohner gehören demselben M £T! s£\Tc+ he be§ benachbarten Serbien, sind jedoch nicht alle wie diese dem Christentum treu geblieben, sondern teilweise zum Islam Über- , Ät. « » «J ‘ « 000 *. In %Z£Za

8. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 253

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Dalmatien. 253 Lenkas mit dem Lenkadischen Vorgebirge im Sw., von dem sich nach der Sache die Dichterin Sappho in das Meer warf. tf) Th eaki ist das alte Jthaka, die Insel des Odyssens, kaum 3 li>M. groß. Telemach, der die vom Menelaus geschenkten Rosse ablehnt, schildert seine heimische Insel (und die griechischen überhaupt) also: — In Jthaka fehlt's an geräumigem Plan und an Grasflur, Ziegenweid' ist jene, doch Werth zur Weide der Rosse. Keines der Meereiland' ist muthigen Rossen zur Rennbahn Oder zur Weide bequem; und Jthaka minder denn alle. Die von Nw. nach So. gestreckte Insel hatte an der Nordküste den Hasen Phorkys, wo die Phäaken den Odyssens aussetzten; im N. den Berg Neritos. In die Ostküste schnitt eine tiefe Bucht, der Hasen Rheithron, ein; im Hintergründe derselben die Stadt Jthaka- Im S. der Insel das Gebirge Neüon. Jetzt heißt der Hauptort Vathi. t) Nur durch schmalen Meerarm ist von Jthaka Cephalonia, die größte der Jonischen Inseln, getrennt, mit trefflichen Matrosen und einer zahlreichen Handelsflotte. £) Dem Nordwestvorsprunge vou Morea gegenüber liegt Zante, das alte Zakynthos, von den Italienern wegen ihrer Fruchtbarkeit und Schöne Fior di Levante d. i. Blume des Ostens benannt, — die bevölkert st e unter allen. Die gleichnamige schöne Hauptstadt liegt im No. der Insel. Sie ist ein Haupthandelsplatz mit 20,000 E. rj) Ganz von den übrigen getrennt liegt Cerigo, etwas südwest- lich vom Cap Malea — also vor welcher Landschaft des Pelopounes? Bei den Alten hieß sie Cythera und war der Liebesgöttin geweiht. 3. Das Königreich Dalmatien. Auch ein Stück ans dem venetianischen Vermächtniß (S. 220), jetzt eine Provinz der Oesterreichisch-Unga- rischen Monarchie, 230 Hz Meilen, aber noch nicht ganz V2 Mill. Einwohner. Dalmatien ist der schmale Landstreifen, welcher den zerklüfteten, wasserarmen Dinarischen Kalk- alpen (S. 235) und den Bergen von Montenegro am Adria- tischen Meere vorgelagert ist; oft erhebt sich die dalmatische Küste mit ihren weißen Kalksteinmassen wie eine Mauer aus dem Meere. Gebirgsflüsse stürzen oft in mächtigen Wasser- fällen zur vielfach eingeschnittenen Küste, die an Hafenstellen reich ist. Eine Kette größerer und kleinerer begleitender Inseln ist ihnen vorgelagert. ^ Im N, liegt die Hauptstadt Zara. 20,000 E., — die Festung Spalato, gegen 20,000 E., in der Nähe das alte Salona, durch Diocletian bekannt. Südlicher liegt Ragusa, früher eine eigene kleine Republik — am südlichsten, im Hintergrunde eines weiten, mehrere Buchten bildenden Meerbusens, der aber einen engen befestigten Ein- gang hat, die wichtige Festung C^ttaro, dicht an der Grenze der Montenegriner.

9. Handbuch der alten Geschichte Geographie und Chronologie - S. 251

1825 - Altona : Hammerich
der Hellenen. 251 siod. Theogonie 535.)? später durch ein Erdbeben fast ganz zerstört, Geburtsort des Aratus. Cal- cei Sicyonii, Zeichen von Weichlichkeit. — Ko- rinthus, früher Ephyra, mit dem Bergschlosse Akrokorinthus, der Mittelpunkt des europäischen und asiatischen Handels: in Lechaeum, am ko- rinthischen Meerbusen, landeten die Italer, und in Kenchreae, am saronischen, die Asiaten; da- her bimaris. Die Einwohner waren reich, aber ohne vorzügliche Geistesbildung. An der Stadt war das Kranium, und in der Nähe auf dem 40 Stadien breiten Isthmus in einem Fichtenwalde der Platz für die isthmischen Spiele. 6. Argolis, eine Halbinsel, die sich östlich von Arkadien, anfangs zwischen Korinth und La- konien, dann zwischen dem argolischen und saro- nischen Meerbusen, süd-östlich ins myrtoische Meer erstreckt, und in das östlichste Vorgebirge des ganzen Peloponnesus Scylleum ausläuft. Berg Arachnäus. Unter den vielen kleinen Flüssen dieser Landschaft ist der wichtigste Jnachus, der an der Gränze Arkadiens auf dem Artemisium entspringt, den Cephissus von Norden her auf- nimmt , und Sich durch einen See in den Meer- busen ergiefst. — Die Flauptstadt war Argos, vom Inachus durchflossen, mit einem berühmten Tempel der Here, worin ihre Bildsäule von Po- lykletos. (Pyrrhus.j Nauplia, der Flafen für Argos. Mycenae, vj Kükawteiet, Euripid. Iphig. in Aul. V. 152 et 1501., die Stadt des Perseus, Wohnsitz des Agamemnon, später von den Argei- ern gänzlich zerstört. Das Schatzhaus des Atreus und das Löwenthor sind noch jetzt Beweise der alten Pracht und Herrlichkeit von Mycenae. Oestlich: Tiryns, eine alte Stadt mit vesten Mauern, in der Mythologie bekannt. Epidau- rus, am saronischen Meerbusen, der Insel Ae- gina gegenüber, berühmt durch den Tempel des Aeskulap. Südlich: Troezen, der Insel Galau- ria gegenüber, mit einem berühmten Tempel des Poseidon. (Pittheia). Herrnione, der Insel Ply-

10. Lesebuch für Ober-Klassen in katholischen Elementar-Schulen - S. 483

1886 - Münster i.W. : Aschendorff
483 Dänemark bilden. Im Westen grenzt Deutschland an Frank- reich, Luxemburg, Belgien und die Niederlande. Den größten Teil der Ostgrenze bildet das Kaiserreich Rußland besonders durch die Teile, welche ehemals zu dem Königreiche Polen gehörten, nur ein kleiner Teil^des österreichischen Kaiserreichs berührt deutsches Gebiet im Südosten. Den ganzen Osten non Europa nimmt das große und mächtige Rußland ein, dessen Grenze nördlich bis zum Eismeere, westlich bis zur Ostsee, südlich bis zum schwarzen Meere reicht, und dessen Be- sitzungen sich durch den ganzen Norden von Asien erstrecken. Von den Ländern am mittelländischen Meere, insbesondere von Kleinasien, Griechenland und Italien, hat sich die Bil- dung über die ganze Erde verbreitet. Das mittelländische Meer war gleichsam der Mittelpunkt, um den die alten Völ- ker sich sammelten, und von dein sie sich ungern entfernten. Ihre weitesten Seereisen gingen gewöhnlich nur bis zu der Straße von Gibraltar oder, wie die Alten zu sagen pflegten, bis zu den Säulen des Herkules; denn so nannte man die höchsten Spitzen der beiden Vorgebirge, die im Norden und im Süden die Meerenge einschließen. Ein Held, Namens Herkules, so erzählt eine alte griechische Sage, durchwanderte die ganze bekannte Welt und bekämpfte Räuber und Riesen und allerhand Ungetüme, wo sie sich fanden. Das Ende sei- ner Wanderungen war das westliche Spanien, und die Ein- bildungskraft der Völker hat aus den beiden Vorgebirgen zwei Säulen gemacht, die Herkules zum Andenken an seine Wan- derungen hier aufgerichtet haben soll. Die Säulen des Herkules waren für die Alten gleichsam das Ende der Welt. Die Phönizier, die in Asien an der Ostküste des mittelländischen Meeres wohnten, wagten es wohl, über die Säulen des Herkules hinaus in das atlan- tische Meer zu fahren, aber sie hielten sich immer nahe an den Küsten; denn ihre Fahrten gingen nicht weiter, als bis zu den britischen Inseln, die schon damals wegen ihres Reich- tumes an Zinn berühmt waren, und bis an die Küsten der Ostsee, von wo sie den Bernstein holten. Tief in das atlan- tische Meer hinein wagte sich so leicht kein Schiffer; doch hatte man schon früh eine dunkle Sage von den glücklichen Inseln, die in dem atlantischen Meere liegen sollten. Viel- leicht hatte irgend ein Secfahrer die kanarischen Inseln be- sucht und diese als ein Land glücklicher Menschen geschildert; das aber ahnte damals noch niemand, daß jenseit des at- lantischen Meeres noch ein ganzer Weltteil liege. Dieses Land, Amerika, wird westlich von dem großen Weltmeere, östlich von dem atlantischen Meere begrenzt. Der große 31 *
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